Boško Tomašević – Govor i dalje u dolaženju

 

Boško Tomašević – Govor i dalje u dolaženju

Boško Tomašević – Die Rede auch weiter im Kommen

u Boga

laka jednostavnost stvari

odsutnost služi prisutnosti

prisutnost odsutnosti

tablice zapisane

hladnoća decembarske večeri

sveta noć

u našoj rasutosti

On nepokrenut ljubavlju

Njegov govor

i dalje u dolaženju

Bei Gott

leichte Einfachheit der Dinge

Abwesenheit dient Anwesenheit

Anwesenheit Abwesenheit

 

Schildchen beschrieben

Kälte eines Dezemberabends

Heilige Nacht

 

in unserer Zerstreutheit

Er ungerührt von der Liebe

 

Seine Rede

auch weiter im Kommen

 

Gerald Kurdoğlu Nitsche (mit Bruno Gitterle) (Hrsg.), Neue österreichische Lyrik – und kein Wort Deutsch, Innsbruck-Wien, Haymon Verlag, 2008, 226.

Boško Tomašević – Svetlost davnih dana (Na jednu temu S. Beketa)

 

Boško Tomašević – Svetlost davnih dana

(Na jednu temu S. Beketa)

Boško Tomašević – Das Licht vergangener Tage

(Zu einem Thema von S. Beckett)

Gledaš gde nikada davno

ponekad gde uvek davno

trag skoro uvek tamo gde nekada

plamičak od žadi gde nikada davno

ne svetli. Svaki put sada sa danom

sa večeri sa nebom gledaš

gde nikada davno gde uvek davno.

Du schaust wo du früher niemals

manchmal wo du immer

die Spur fast immer dort wo einst

ein Jadeflämmchen wo es niemals früher

brannte. Jedes Mal jetzt mit dem Tag

mit dem Abend mit dem Himmel schaust du

wo du früher niemals wo du früher immer.

 

Gerald Kurdoğlu Nitsche (mit Bruno Gitterle) (Hrsg.), Neue österreichische Lyrik – und kein Wort Deutsch, Innsbruck-Wien, Haymon Verlag, 2008, 226.

Boško Tomašević – Granice moga kraja

 

Boško Tomašević – Granice moga kraja

Boško Tomašević – Die Grenzen meines Endes

neće biti nepristojne granice moga kraja

nikakve tuge nikakav da a lepo plavo

nebo beli oblaci dubina-visina kojoj idem

prema ustaljenom svetlu ni boljem ni gorem

nego juče upornom nenametljivo nametljivom

koje me hoće jer sam duša koja će svetlosti

dodati svetlost svejedno koliko mali prilog

duše večnosti smiraju talir nove uzaludnosti

najnovijoj uzaludnosti koja nas blagovremeno

obasjava svuda nas sustižući idući od kuće do kuće

dokle god vreme i ljubav postoje.

Es wird keine unziemenden Grenzen meines Endes geben

keine Trauer kein Tag sondern einen schönen blauen

Himmel weiße Wolken Tiefenhöhe zu der ich gehe

zum ewigen Licht weder besserem noch schlechterem

sondern zu dem gestern unerbittlich unaufdringlich Aufdringlichen

das mich will denn ich bin ein Seele die dem Lichte

Licht zugeben wird ein wie kleiner Betrag

auch immer der Seele zur Ewigkeit zur Dämmerung ein Taler neuer Vergeblichkeit

für neueste Vergeblichkeit die uns rechtzeitig

beleuchtet überall uns einholend beim Gehen von Haus zu Haus

solange Zeit und Liebe bestehen.

 

Gerald Kurdoğlu Nitsche (mit Bruno Gitterle) (Hrsg.), Neue österreichische Lyrik – und kein Wort Deutsch, Innsbruck-Wien, Haymon Verlag, 2008, 227.